Am Strand ist der Sonnenschirm nicht nur der Sonne wegen beinahe Pflicht nach dem Motto: Was dem Nordlicht die Sandburg, das ist dem Südländer der Sonnenschirm. Ansonsten herrscht italienisch- südlicher Rythmus. Schon morgens zwischen 9 und 10 Uhr erscheint die Familie und spannt ihren weithin erkennbaren Schirm auf, der Vater versteckt sich hinter der Zeitung, die Schirmherrin verteilt das Sonnenöl und die Kinder werden eindringlich ermahnt, nicht zu schnell ins Wasser zu gehen. Kein Kind hält sich natürlich daran. Gegen später machen auch die Erwachsenen ihren Meeresausflug und kehren nach kurzem Schwatz mit dem Schirmnachbarn zurück zu Zeitung und dem Sonnenbad. Dies alles, vielleicht unterbrochen von einem Strandtennis - Intermezzo, wiederholt sich noch zweimal, dann ist Mittagszeit und der Strand leert sich. Kein Mensch würde hier des Strandes wegen das Essen versäumen. Erst gegen Abend werden es wieder etwas mehr Strandbesucher.
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