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Pflanzenvermehrung
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Reizvoll ist der Besuch im Cilento im Frühjahr zur Baumblüte. Kleine Oliven brauchen ab und zu Wasser.Wie groß soll ich werden?Aber nochmehr benötigt er die Sonne.

DIE VERMEHRUNG DES OLIVENBAUMES

Zur Zitronenvermehrung

Wer seine Freude an einer selbst gezüchteten Olive hat und seine Pflanzensammlung im Wintergarten oder auf dem Fensterbrett für wenig Geld erweitern möchte, hat zwei Möglichkeiten: Stecklingsvermehrung oder Anzucht aus Samen.


Die Stecklingsvermehrung

Man braucht dazu einen Blumentopf mit einem Anzuchtsubstrat, das in jeder Gärtnerei oder Gartencenter zu finden ist. Wichtig ist dabei, dass Topf und Erde keimfrei sind. Dann besorgt man sich einen Olivenzweig.
Diesen bekommt man entweder im Botanischen Garten oder man fragt bei einer Gärtnerei nach.
Der Zweig muss nicht groß und nicht älter als zwei Jahre sein.
Aus einem Trieb von ca. 20 cm Länge kann man 3 Stecklinge schneiden. Jeder Steckling sollte über mindestens 3 Augen in den Blattachseln verfügen.

Viel Erfolg!     Und viel Spass bei der Arbeit!

Für einen Steckling reicht die Länge von 5-7 cm. Wer will, kann sich noch ein Bewurzelungsmittel besorgen, das man in größeren Fachgeschäften bekommt.
Es klappt bestimmt! Bevor man den Steckling in die Erde steckt, ( bitte nicht zu tief! ) muss man die überzähligen Blätter abschneiden. Achtung: Die Schere muss steril sein! Man schneidet auch nicht das Blatt mit dem Stiel ab, sondern lässt den Stiel stehen.
Jetzt ist der Blumentopf mit drei Stecklingen fertig und man stellt ihn nun auf ein Fensterbrett über einem Heizkörper, denn die Stecklinge gedeihen nur bei hohen Temperaturen ( 25 - 30 °C ). Damit die Stecklinge nicht austrocknen, kann man einen Plastikbehälter mit vielen Löchern darüber stülpen. Aber es funktioniert auch ohne.
Jetzt braucht man nur noch ein bisschen Wasser ( ohne Dünger ) und ein bisschen Geduld.
Manche Stecklinge treiben schon nach wenigen Wochen aus, andere brauchen länger.



Vermehrung aus Samen

Diese Art der Fortpflanzung hat zwei Nachteile. Erstens muss man im Urlaub daran denken, sich frische Olivenkerne zu besorgen ( selber sammeln ) und zweitens erhält man aus dem Samen zumeist Wildlinge, die sehr langsam wachsen. Auch sind nicht alle Kerne gleich keimfreudig, man sollte also gleich mehrere davon in einen Topf stecken. Olivenkerne aus eingelegten Oliven funktionieren leider nicht.


Dieser Zweig stammt von einer Pisciottana

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Vermehrung von Zitronen, Orangen und Mandarinen

Bei allen Citrusbäumen sind, wie bei der Olive, zwei Arten der Vermehrung möglich, einmal die vegetative Vermehrung durch Stecklinge und die Vermehrung mit Samen.


Die Stecklingsvermehrung

Die Stecklingsvermehrung hat einen entscheidenden Vorzug. Stecklinge sind nämlich sortenecht, dh. die späteren Bäumchen tragen die gleichen Früchte wie die der Herkunftspflanze. Man kann also vorher probieren, welche Frucht gut schmeckt. Alle Citrusstecklinge können nur bei großer Wärme ( 30°C ) Wurzeln bilden.
Äußerste Sauberkeit bei Substrat, Schere und Händen sind Voraussetzung für ein gutes Gelingen.
Man kann Kopfstecklinge oder Teilstecklinge schneiden. Sie müssen nicht verholzt sein. Reizvoll ist natürlich der Kopfsteckling, denn er bildet einen naturgeraden Stamm, während der Teilsteckling je nach Austrieb erst mit einem Bambusstöckchen in die gerade Richtung gelenkt werden muß.
Material für Stecklinge zu bekommen ist nicht schwierig, da viele Gärtnereien, Gartencenter oder ein Botanischer Garten Citrusbäume besitzen und die müssen sowieso immer wieder geschnitten werden.
Wer hätte das nicht gerne... Genau wie bei einem Olivensteckling entfernt man die Blätter, aber nicht die Blattstiele und läßt das obere Blatt stehen, das später abfällt. Drei bis vier Triebansätze ( Augen )in den Blattachseln genügen für einen Steckling.
Es wird empfohlen, einen schrägen Schnitt durch einen Knoten ( Augenansatz )zu machen. Man muß es aber nicht. Und wieder heißt es: Bitte nicht zu tief in das düngerlose Substrat stecken und bis zum Austrieb nicht düngen, aber regelmäßig feucht halten.
Ein Citrussteckling wurzelt nach 4 bis 6 Wochen und entwickelt sich dann recht schnell. Man muß ihn öfters schneiden, insbesondere seitliche Triebe, die nur Kraft kosten. Ab jetzt kann auch gedüngt werden.
Nach einem Jahr steht dann schon ein kleines Bäumchen auf der Fensterbank oder im Wintergarten.
Aufpassen muß man auf das Wurzelwerk, das sich schnell und kräftig ausbildet, auch wenn die Pflanze noch klein erscheint. Es ist notwendig, alle 4 bis 5 Monate umzutopfen.
Sollte der Steckling während der ersten Zeit seine Farbe von grün in braun ändern, dann ist der Versuch mißlungen. Man entfernt den Steckling und das Substrat und probiert es mit einem neuen Substrat und einem neuen ( steril gereinigten ) Topf noch einmal. Solange der Steckling seine grüne Farbe behält, ist alles in Ordnung.


Im Cilento bin ich viel größer und wärmer als hier!


Die Vermehrung mit Samen

Diese Art der Vermehrung ist einfach. Man legt sich eine Zitrone, Mandarine oder Orange hin und läßt sie ausreifen, aber faulig werden soll sie nicht.
Man verwendet auch nur die großen Kerne einer Frucht, trocknet sie bei Zimmertemperatur und sät sie dann in einem Blumentopf mit guter Gartenerde aus. Meist keimen die Samen mühelos. Hat man mehrere Samen in einem Topf keimen lassen, sollte man sie recht rasch in Einzeltöpfen unterbringen. Das macht den Pflänzchen nichts aus, denn sie sind sehr robust. Die weitere Entwicklung macht keine Probleme. Nach etwa drei Jahren ist ein richtiges hübsch aussehendes Bäumchen gewachsen, allerdings hat es an den Blattachseln kräftige Stacheln entwickelt.
Auf eine Blüte kann man dann lange warten, denn es wird niemals blühen, denn Citruswildlinge blühen nicht und tragen keine Früchte.
Wer dann trotzalledem darauf besteht, Blüten und Früchte zu haben, muß sich mit dem Veredeln beschäftigen. Denn alle Citrusfrüchte, die man kaufen kann und die Früchte tragen, sind auf Poncirus trifoliata, einer frosthärteren und wuchsfreudigen Sorte aus Asien, veredelt worden.
Wem aber ein robustes, gut riechendes, pflegeleichtes Bäumchen mit großen dunkelgrünen Blättern gefällt, kann an diesem Wildling große Freude haben.


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Wir sind das Ergebnis aller Mühe.

 

Zu Besuch in einer Olivenbaumschule

Natürlich gibt es in jedem großen Gartencenter ( Vivaio ) des Cilentos Olivenbäume vieler verschiedener Sorten zu kaufen. Aber es ist viel interessanter, sich in einer Olivenbaumschule umzuschauen.
Dazu muß man einige Kilometer in die Berge fahren, denn für die cilentanischen Olivenbäume braucht man an die Gegend angepasste Pflanzen.
Eine der im Cilento bevorzugten Oliven ist die Pisciottana. Sie gedeiht seit Alters in der Gegend von Pisciotta auf den schweren Ton-und Lehmböden ohne besondere Pflegemaßnahmen. Sie braucht nur in den ersten drei Jahren nach der Pflanzung im heißen Sommer zusätzliches Wasser.
Unser Besuch galt dem Vivaio Graziuso, der seine Baumschule in Felitto, einem Bergdorf in der Nähe von Paestum betreibt.
Vivai Graziuso Die Stecklinge für seine Zucht holt er sich von sortenreinen alten, aber gesunden Olivenbäumen aus der Umgebung von Pisciotta. Diese Arbeit beginnt im Oktober. Bis zum Frühjahr ist aus dem Steckling schon ein ca. 20 - 30 cm großes Bäumchen geworden.
In 100 Jahren sehen diese Bäume besser aus. Die Erziehungszeit der jungen Oliven ist kurz, denn sie werden schon nach eineinhalb Jahren verkauft, denn die Regel im Cilento lautet: Je früher die Olive in den schweren Boden kommt, umso leichter passt sie sich an.
Mit eineinhalb Jahren haben die kleinen Olivenbäume schon die beachtliche Höhe von 1,50 m und eine Baumkrone ist auch schon vorhanden. So entstehen hier jedes Jahr über tausend Olivenbäume. Jeder dieser Olivenbäume bekommt beim Verkauf ein Gesundheitszertifikat, das bescheinigt, dass der Baum frei von Viren und anderen ansteckenden Krankheiten ist.
Natürlich gibt es in der Baumschule von Graziuso in Felitto neben den Olivenbaumzüchtungen für die Landwirtschaft auch andere Züchtungen.
Besonders stolz ist Vivai Graziuso auf seine kleinen Olivenbäume, die extra für den Aufenthalt in Wintergärten oder bei Überwinterung im Haus auch für Kübel geeignet sind, denn Oliven sind sehr dekorative und von der Pflege her recht anspruchslose Pflanzen. Diese kleinen Olivenbäumchen tragen - im Gegensatz zur altehrwürdigen Pisciottana - schon im 3. oder 4. Jahr die ersten Früchte. Sie sind in erster Linie für den Export nach Mitteleuropa bestimmt und bringen uns auch im Winter eine sichtbare Erinnerung an Sonne, Wärme und Licht.

 

Olivengespräch

Olivenöl aus eigenem Anbau

Unser Landgut La Collinetta liegt auf dem Hügel von VELIA auf 100 m Höhe etwa 3 km vom Meer entfernt. Das Grundstück umfaßt 6 ha Land, das ursprünglich mit Olivenbäumen, Feigen und Reben bepflanzt war, dann aber mit zunehmender Tier-Schafhaltung zur Brandmacchia verwilderte. Trotzdem waren beim Kauf des Grundstücks 1980 eine ganze Anzahl von großen Olivenbäumen erhalten geblieben, deren Alter auf bis zu 600 Jahre geschätzt wird. Im letzen Jahre haben wir 400 junge Olivenbäume gepflanzt, denen im nächsten Jahr noch weitere folgen sollen.
Biologischer Anbau, geeigneter Boden, eine gute Wasserversorgung und nicht zuletzt das warme südliche Klima auf der Südseite des Veliahügels sorgen für ein gesundes Wachstum der hier angepassten Sorten Pisciottana, Nostrale, Provenzale und Rotondella.
Unser Ziel, ein hervorragendes Olivenöl herzustellen, ist uns in diesem Jahr bei unserer gut vorbereiteten Ernte besonders gelungen. Ein leicht hellgrünes, wohlriechendes, aromatisches Olivenöl verleiht seither unserer Küche einen noch feineren, sanften Geschmack und es ist eine Freude, mit diesem Olivenöl einen Salat oder feines Gemüse zuzubereiten. Der Säuregrad beträgt ideale 0,3 mg/kg, ist also extra vergine.
Wer Lust hat, unser Olivenöl zu probieren und zu kaufen, kann das gerne tun. Einen Espresso (oder einen deutschen Kaffee ) gibt es gratis und gute Ratschläge für die Gegend natürlich auch.
Zu finden sind wir leicht: Sie schicken einfach ein Email oder Sie telefonieren: 0974 971070 ist die Nummer innerhalb Italiens, sonst muß noch die Vorwahl 0039 davor. Dann können wir Termin und Weg vereinbaren. Am besten sind wir morgens oder später abends zu erreichen. Und wir freuen uns über jeden Besuch.

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