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Die Berge

Das alte Cilento umfaßt zwei Berggruppen, die durch das Alentotal getrennt sind. Mit den beiden Bergen, dem Monte Stella (1131 m) auf der Meerseite und dem Monte Gelbison (1705m), ungefähr 40 km im Landesinnern gelegen, bestimmen die beiden das Landschaftsbild.
Für die italienische Landschaft beinahe ungewohnt sind der Monte Stella und der Monte Gelbison, der auch Monte Sacro genannt wird, bis zu ihren Gipfeln hinauf mit dichten Wäldern bedeckt. Buchen, Erlen und Eichen bilden den Grundstock der gebirgigen Vegetation. Aber auch Fichten und Kiefern und andere Nadelbäume kann man in dieser Gegend entdecken. Beide Berggruppen sind bis in mittlere Regionen mit kleinen Dörfern besiedelt.

Das Wetter

Die Höhe der beiden Berge begünstigt starke Niederschläge, besonders im Frühjahr und Herbst. Aber auch im überall trockenen Sommer bilden sich häufig um ihre Gipfel örtliche Gewitter aus, die meist von kräftigem Regen begleitet werden. Und so bilden sie mit ihren zahlreichen kühlen und sauberen Quellen das Wasserreservoir für die ganze Gegend.

Im Winter trägt der Monte Gelbison fast durchgehend Schnee und nicht nur ein bißchen. Selbst zu Ostern kann man in kühleren Jahren die weiße Pracht bestaunen und fühlt sich eher an die Schweiz als an Italien erinnert. Dem Namen Nationalpark machen diese Berge alle Ehre, denn durch ihren starken Baumbewuchs und durch die hohe Niederschlagsmenge bilden sie für Pflanzen und Tiere ein Paradies, an dem der Mensch von Zeit zu Zeit teil hat.

Für das Klima des Cilento geben sie einen etwas rauheren Ton an. Sie bestimmen lokale Winde, die selbst in heißen Sommermonaten als Auf- und Abwinde am Morgen und am Abend für Abkühlung sorgen.
Und wer im Sommer für einen Tag vom Strandleben genug hat, fährt auf einen der beiden Berge hinauf und kann unter schattigen Bäumen neben einer kühlen Quelle einen Tag verbringen, der in unseren Vorstellungen vom Mezzogiorno eigentlich nicht vorkommt.

Die »Besteigung«

In unsere Vorstellung paßt vielleicht nicht, daß zu beiden Gipfeln eine schmale, aber befahrbare Straße führt. Doch die Bemerkung sei erlaubt:
Es ist sehr angenehm so. Im Winter allerdings sind die Zufahrten aus gutem Grund gesperrt. Und wer dann auf einem dieser Berge steht, und dabei ist es gleich auf welchem der beiden, wird die traumhafte Aussicht nicht vergessen, die einen Rundblick über das ganze Cilento und weit darüber hinaus erlaubt.
Es wird gesagt, man könne an schönen Tagen sogar bis Capri sehen, und ein Cilentaner wird mit Überzeugung behaupten, daß er an seinem schönen Tag sogar die Adriaseite gesehen hätte. Wer weiß?